Prozessor: Kerne und Threads

Um bei gleichem Prozessortakt mehr Leistung zu erzielen, stellen Prozessorhersteller inzwischen fast nur noch Prozessoren mit mehreren Kernen auf einem Chip her.

Jeder dieser Kerne funktioniert dabei quasi als eigenständiger Prozessor. Allerdings bedeutet dies nicht, dass eine Verdoppelung der Kerne auch zu einer Verdoppelung der Geschwindigkeit führt. Einige Aufgaben eines Prozessors müssen Schritt für Schritt ausgeführt werden und können deshalb nicht gleichzeitig bearbeitet werden. Außerdem muss der Programmierer eine Verwendung mehrerer Kerne vorgesehen haben, insbesondere bei alten Programmen kommt es also oft vor, dass nur ein einzelner Kern benutzt werden kann. In diesem Fall profitiert man nur dann von mehreren Kernen, wenn man mehrere Programme gleichzeitig ausführt.

Eine weitere Methode die Leistung zu verbessern ist es, einem Prozessorkern mehrere Warteschlangen zur Verfügung zu stellen. Da manche Rechenschritte kurze Pausen erfordern (beispielsweise um auf neue Daten zu warten), kann der Kern in dieser Zwischenzeit die andere Warteschlange bearbeiten und somit die Rechenpausen verkürzen. Diese Warteschlangen werden “Thread” genannt. Diese Threads werden vom Prozessor als virtuelle Prozessorkerne angezeigt, weshalb bei modernen Zwei-Kern-Prozessoren in der Regel vier  virtuelle  Kerne gezeigt werden.

Gängige Bezeichnungen für Mehrkernprozessoren sind von den lateinischen Zählvorsätzen abgeleitet:

Bezeichnung Kerne
Dualcore 2 Kerne
Quadcore 4 Kerne
Hexacore 6 Kerne
Octacore 8 Kerne

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